Manameierei

Fangen wir mal gleich mit dem positiven an, wer weiß wie lange es anhält. Es ist gut zu erreichen, liegt irgendwie mitten im Wienerwald und doch noch fast in der Stadt. Praktisch ist auch, dass es leicht einen Parkplatz gibt, da das Lokal auf selbigen steht. Das Lokal selbst sieht nett aus, wobei der letzte Chic fehlt und das ist leider, wie wir später feststellen werden, symptomatisch.

Wir haben erstmals reserviert, waren 15min. zu früh dran und wurden beim reingehen sehr freundlich empfangen. Das hat mir gefallen – uns wurde gesagt, dass noch jemand bei unserem Tisch sitzt (das nervte mich gleich mal, obwohl keiner was dafür kann – oder irgendwie doch – von wegen Karma und so). Jedenfalls wurden wir in dem sehr kleinen Eingangsbereich einfach zu stehen gelassen. Ich wusste nicht so recht, was wir jetzt machen sollten, also haben wir uns einfach Behelfsmässig an einen anderen reservierten Tisch gesetzt. Man überreichte uns freundlich die Karte und fragte, ob wir zwischenzeitlich schon etwas wollen.

 

TischFoto_bearbeitet

Es ging dann recht schnell, unser Tisch wurde frei und wir übersiedelten. Im Lokal war es warm, aber mein Fensterplatz war sehr kühl. Es waren auch harte Sesseln ohne jedweder wärmenden Auflage, also musste mal wieder meine Daunenjacke den Beschützer oder besser Wärmer machen. Die Karte war schnell gelesen, der Kellner freundlich und wir haben dann auch gleich mal bestellt.

2013-03-10 10.25.48

Chai Latte – sau teuer – gut soll sein ist ja Bio, aber wie so oft auch ein relativ kleines Glas, und das nicht mal richtig voll. Also im Endeffekt drei Schluck Wassertee, denn die Milch war auch irgendwie nicht wirklich geschmackvoll um ca. 4 Euro. Ich habs echt schon so satt, ich zahle gerne viel, wenn ich danach ein Lächeln im Gesicht habe, so stellt sich das aber nicht ein. Gut dann hatte ich noch die Mana-ger Flade. Zwei winzige Fladen, mit ein paar, zugegeben, leckeren Kapern, Tomaten- und Zwiebelwürferln. Das ganze sicher Bio, aber für 8 Euro, mehr ein Häppchen als ein Frühstück. Zusätzlich, nachdems gar so gut geschmeckt hat, glaube ich, dass in der Flade jede Menge Zucker war. Nur ein Verdacht, aber es soll trotzdem gesagt sein.

Unser Eddy war knapp am verdursten, ich musste ihn trösten, eine Frau am Nebentisch erbarmte sich und bestellte eine Schale Wasser für ihn. Das ist bemerkenswert, da der Chef ja offensichtlich selbst einen Hund hat und voll Stolz ist, dass den alle irgendwie Gassi führen wollen. Tja, … mehr will ich jetzt zu dem Lokal gar nicht mehr sagen.

Gleich bei dem Lokal gibts super Möglichkeiten zum Spazieren gehen, das gefällt und ist unbedingt zu empfehlen.

Fazit – Eine Alternative zum klassischen Wiener Frühstück, aber irgendwie sieht man dem Lokal die frühere Würstelhütte noch immer an. Und obwohl sich alle Beteiligten sicher Mühe geben und tolles geschafft haben, fehlt für uns noch immer der letzte Chic und wir können die Manameierei für den naturbegeisterten, anspruchsvollen Gast keineswegs empfehlen.

Empfehlungen – Kuscheligere Bestuhlung für den Winter, vor allem in den Fensterreihen, Wasser für jeden Hund und ganz klar volle, volle Getränke Gläser – ruhig auch eine Dimension größer, wenn der Hauptinhalt sowieso gekochtes Wasser ist. Bei den Speisen ruhig auch, wenns schon teurer sein soll, irgendwas dazugeben, das den Magen in irgendeiner Form füllt. Und ich spreche hier nicht von Zucker.

Kontakt:

Manameierei
Exelbergstrasse 32
1170 Wien
Tel: +43(1) 480 51 72             
E-Mail: info(at)manameierei(dot)com
 

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